Schmeckt gesunde Ernährung Kindern gut? Oder bevorzugen sie lieber Süßigkeiten? Die Antwort ist vermutlich in der ernährungstechnischen Sozialisation zu finden. Was unserem Gaumen vertraut ist, das schmeckt auch gut. Wer als Kind schon viel Gemüse gegessen hat, wird das auch als Erwachsener lieben. Natürlich ist es nie zu spät, mit einer gesunden Ernährung zu beginnen, aber je früher uns die vitaminreiche Kost geprägt hat, desto größer die Chance, dass wir ein Leben lang bei der gesunden Ernährung bleiben. Und Obst schmeckt sowieso gut. Das ist praktisch eine vitaminreiche Süßigkeit für sich.
Katrina_S / pixabay.com (pixabay license) Gesunde Ernährung im Kindergarten. Das bedeutet auch die Koordination mit dem Speiseplan zu Hause. Denn das Kind verköstigt sich ja nicht nur in der Kindertagesstätte. Manchmal gibt es hier recht unterschiedliche Voraussetzungen. Die einen Kinder frühstücken zu Hause, die anderen bringen ihr Frühstück mit in die KiTa. Die einen Kinder bekommen am Abend zu Hause eine warme Mahlzeit mit viel Gemüse, anderswo ist das gemeinsame Speisen mit der Familie als Ritual überhaupt nicht etabliert. Gar nicht so einfach, das zu koordinieren. Gut, wenn es gelingt, die Familien zu animieren, annähernd gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Was ist, wenn ein Kind immer Süßigkeiten in der Tasche hat? Und wenn dies von der Familie gebilligt wird? Vielleicht hat dieses Kind dann überhaupt keine große Lust auf den Mittagstisch mit Gemüse in der KiTa. Ein regelmäßiger Dialog mit den Eltern kann dabei helfen, eine gemeinsame Linie zu finden.
Bei der Zubereitung für kindgerechte Mahlzeiten spielt auch die richtige Portion eine große Rolle. Der Magen des Kindes ist kleiner als der des Erwachsenen. So sind mehrere kleine Snacks sicherlich kindgerechter als ein großes Menu. Das muss auch nicht immer eine warme Mahlzeit sein. Zwischendurch kann etwas Obst dargeboten werden. Das stillt den Hunger und wirkt wie eine kleine Vitaminbombe. Süßigkeiten für den Nachtisch zurück zu halten, ist eine Aufgabe für den Pädagogen. Und vielleicht auch für die Eltern, wenn sie sich darauf einlassen. .
Speisen haben nicht nur die Aufgabe, den Magen zu füllen. „Das Auge isst mit“, so sagt es das Sprichwort. Spielzeug wird schließlich auch nicht in tristen Grautönen verkauft. Da kann auch einmal eine Blätterteigtasche zum Ufo werden oder der Burger zum Löwen. Das beflügelt die Fantasie und kommt dem Spieltrieb des Kindes entgegen. Gleichzeitig gilt natürlich auch das Motto: „Mit dem Essen spielt man nicht!“ - So attraktiv ein Menu auch zubereitet wird, es soll natürlich gegessen werden. Es ist kein Spielzeug.
Hierzu gibt es recht unterschiedliche Meinungen. Als der Mensch angefangen hat, sich auch mit Fleisch zu verköstigen, gab es einen nicht unerheblichen Sprung in seiner Entwicklung. Sogar das Gehirn des Menschen ist in dieser Zeit gewachsen. Was natürlich nicht bedeuten muss, dass das Hirn des Menschen wieder schrumpft, wenn er sich vegetarisch ernährt. Kritiker merken oft an, dass eine regelrecht vegane Ernährung dazu führt, dass der menschliche Körper nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Es besteht die Gefahr einer Unterversorgung mit den Vitaminen B12 und B2, mit Mineralstoffen wie Eisen und Zink. Und in dunklen Winterwochen deckt der Mensch einen Großteil seines Vitamin-D Bedarfs über tierische Produkte. Pflanzliche Produkte gelten auf der anderen Seite auch als bekömmlicher als tierische Nahrung. Sicherlich ist es kein Fehler, ab und zu einen vegetarischen Tag einzulegen. Das führt nicht zu einer Mangelernährung, zeigt aber dem Kind auf, dass es auch einmal ohne Fleisch geht. Irgendwann wird das Kind erwachsen und seinen eigenen Weg der Ernährung finden.