Der Mensch lebt von seiner Ernährung. Eine Binsenweisheit möchte man meinen. Nicht der Rede wert. Wer allerdings unter einer Nahrungsmittelallergie leidet, für den ist dieser Satz keine Selbstverständlichkeit mehr. Wir brauchen unsere Nahrung, um zu überleben. Und doch kann es passieren, dass der menschliche Körper genau jene Nährstoffe ablehnt, die eigentlich gut für ihn sein sollten. Und dann wird das Leben ohne Zweifel etwas komplizierter.
Lebensmittelallergien können symptomatisch sehr unterschiedlich ausfallen. Oft äußert sich die Nahrungsmittelallergie durch Schleimhautanschwellungen im Rachen-, Mund- und Nasenraum. Auch die Zunge kann dabei anschwellen. Auch der Darm und der Magen kann sich bei einer Nahrungsmittelallergie zur Wort melden. Durchfall, Blähungen, Übelkeit bis hin zum Erbrechen können die Folge sein. In den Atemwegen kann eine Lebensmittelallergie zu einer Verengung der Bronchien, dem allergischen Asthma, führen. Betroffene berichten auch von Symptomen auf der Haut, wie Juckreiz, Nesselsucht und Ekzemen. Bisweilen kann es auch zu Gelenkerkrankungen und im Extremfall sogar zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Kurious / pixabay.com (pixabay license) Die genaue Ursache für Lebensmittelallergien ist noch nicht einheitlich definiert worden. Bei betroffenen Personen führt der wiederholte Konsum ausgewählter Lebensmittel bzw. deren Inhaltsstoffe zu einer Antigen-Antikörper Reaktion und in der Folge zum grundlegenden immunologischen Mechanismus der Allergie. Ein Großteil der Betroffenen berichten gleichzeitig auch über andere allergische Reaktionen, wie etwa Asthma oder Heuschnupfen. Verschiedene Theorien vertreten die Ansicht, dass Nahrungsmittelallergien durch eine Unterforderung des Immunsystems gefördert werden können. Vor allem übertriebene Hygiene in Jungen Kinderjahren kann dazu geeignet sein, eine ausreichende Ausbildung des Immunsystems zu unterbinden. Auch ein frühzeitiger Konsum von Medikamenten wird als mögliche Ursache für Lebensmittelallergien gesehen. In der Literatur wird auch der Konsum exotischer Früchte genannt.
Hier ist zwischen einer Nahrungsmittelintoleranz und der Nahrungsmittel-Allergie zu unterscheiden. Von Nahrungsmittelintoleranzen ist fast jeder dritte Mensch betroffen. Eine Nahrungsmittel-Allergie ist bei Kindern in 5% bis 10% der Fälle anzutreffen, beim Erwachsenen nur noch in ca. 1% bis 5%. Am häufigsten ist die Nahrungsmittelallergie gegen Nüsse. Die Ursache hierfür liegt in der Resistenz gegenüber der menschlichen Verdauung und der Thermostabilität einer Vielzahl von Speicherproteinen.
Reis, Blattsalate und Artischocken sind dafür bekannt, praktisch keine allergischen Reaktionen auszulösen.
Im Grunde genommen kann jedes Lebensmittel die Ursache für eine allergische Wirkung sein. Am 27. November 2007 wurde die EU-Richtlinie 2007/68/EG verabschiedet, die 14 stärksten allergischen Potentiale auf Lebensmitteln anzugeben. Dies sind
• Glutenhaltige Getreide
• Eier
• Erdnüsse
• Fische
• Krebstiere
• Lupinen
• Milch und andere Laktose
• Schalenfrüchte
• Sellerie
• Senf
• Sesamsamen
• Sojabohnen
• Weichtiere
Auf Speisekarten können Allergene mit Codes, Farben und Piktogrammen ausgewiesen werden.
Ein Ernährungs- und Beschwerdetagebuch kann dabei helfen, die zeitlichen Zusammenhänge zwischen Nahrungsaufnahme und Symptomen herzustellen. Auch Hauttests mit Nahrungsmittelextrakten und eine Bestimmung des Gesamt-IgE im Serum können für eine Diagnose von Lebensmittelallergien geeignet sein.
Was kann ich im Vorfeld tun, um nicht an einer Lebensmittelallergie zu erkranken? Vor allem eine vielseitige Ernährung kann dazu beitragen, Nahrungsmittelallergien vorzubeugen. Verzichten Sie darauf, Ihre Lieblingsmahlzeit allzu häufig zu konsumieren und setzen Sie auf mehr Vielfalt. Genießen Sie unterschiedliche Gemüsesorgen in Ihrem Salat. Kinder, die gestillt werden, trainieren ihr Immunsystem und leiden seltener an Lebensmittelallergien als andere Kinder.
Die Schulmedizin bietet verschiedene Medikamente an, die dabei helfen sollen, einer Lebensmittelallergie entgegen zu wirken. Doch alternativ kann auch der ganzheitliche Ansatz helfen. Eine Allergie kann bedeuten, dass die Einheit von Seele, Geist und Körper in ein Ungleichgewicht geraten ist. Mit entsprechenden Konzepten des Heilpraktikers können Sie sich dieses Ungleichgewicht bewusstmachen und die Maßnahmen in die Wege leiten, um neue Stabilität zu gewinnen. In Wiesbaden steht Ihnen hierfür die Praxis von Stephanie Raiser zur Verfügung.