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Beef Jerky - der etwas andere Snack

Imbiss aus den USA erobert Europa

Hinter dem Begriff Beef Jerky verbirgt sich nichts anderes als Trockenfleisch und damit ein Snack für zwischendurch, der vor allem in den USA sehr beliebt ist. Doch auch in Deutschland konnte Beef Jerky in den letzten Jahren seinen Bekanntheitsgrad mehr und mehr steigern. Das mag vor allem auch daran liegen, dass Trockenfleisch als besonders eiweißreich jedoch relativ kalorien- und fettarm gilt. Beef Jerky kann bei Appetit auf etwas Herzhaftes also unter Umständen die bessere Wahl sein, als in die Chips-Tüte zu greifen.

Sorgsamer Herstellungsprozess macht Beef Jerky so bekömmlich

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© Carsten Jünger / PIXELIO
Für die Herstellung von Beef Jerky wird nur hochwertiges, mageres Fleisch verwendet. Etwaiges Fett wird vorher entfernt. So hat das Endprodukt zwar einen hohen Proteingehalt, ist allerdings fettarm. Nachdem Sehen und Fett sorgsam abgetrennt wurden, zerschneidet man das Fleisch in möglichst dünne Streifen. Im Anschluss erhält es eine Marinade. Pikant, süß oder salzig - alle geschmacklichen Vorlieben werden hierbei berücksichtigt. Danach kommt das Fleisch in einen besonderen Ofen, wo der Trocknungsvorgang bei Temperaturen um die 70° Celsius beginnt. Teilweise wird das Fleisch auch luftgetrocknet. Als Resultat erhält man einen idealen Snack für unterwegs oder zwischendurch, der keiner Kühlung bedarf. Für die Herstellung von 100g Beef Jerky benötigt man gut die doppelte Menge an Rohfleisch. In den USA verwendet man üblicherweise Rindfleisch, um es zu Beef Jerky zu verarbeiten. Dennoch sind in Deutschland mittlerweile auch Beef Jerky Produkte aus Hühnchen, Truthahn, Strauß und anderem Fleisch erhältlich. Je nachdem, wie das Fleisch mariniert wurde, finden sich herzhafte oder eher süße Variationen.

Den Indianern über die Schulter geschaut

Die Indianer Nordamerikas machten sich dieses Verfahren bereits vor Jahrhunderten zunutze. Das Büffelfleisch musste irgendwie haltbar gemacht werden. Ein Kühlschrank stand den Indianern damals leider noch nicht zur Verfügung. Zum anderen hätte der sich auch schlecht transportieren lassen. Trockenfleisch ist extrem leicht, lässt sich also gut mitnehmen und ist zugleich lange haltbar ohne Kühlungsbedarf. Durch den Trocknungsvorgang konservierten die Indianer das Fleisch und verhinderten, dass sich Bakterien auf dem wertvollen Lebensmittel ausbreiten konnten. Sie nannten das fertige Produkt „charqui“, was sich in etwa mit „zerren“ bzw. „in Stücke schneiden“ übersetzen ließe. Auf diesen Begriff geht die heutige Bezeichnung „Jerky“ zurück. Was für die Indianer galt, hat natürlich bis heute noch nichts an Bedeutsamkeit verloren. Beef Jerky ist eine praktische, unverderbliche Zwischenmahlzeit, die sich problemlos in jedem Rucksack verstauen lässt und keiner Kühlung bedarf. Beef Jerky gilt nicht nur als optimaler Snack auf Ausflügen. Es gibt auch Rezepte, bei denen Beef Jerky verarbeitet wird, wie zum Beispiel als Zutat für einen herzhaften Burger.

Trockenfleisch auch in anderen Kulturen bekannt

Auch in anderen Kulturen war und ist die Herstellung von Trockenfleisch nicht unbekannt. In Südafrika verarbeitet man unterschiedliche Wildarten zu Bilton, was ebenfalls nichts anderes ist als Trockenfleisch. Für die Bergbauern war das Dörrfleisch ein wichtiger Bestandteil des Speiseplanes. In der Schweiz hat es noch heute große Bedeutung. Auch Portugal oder Brasilien können auf ihre eigenen Trockenfleischrezepte verweisen. Beef Jerky gilt als sehr bekömmlich. Obwohl die Produkte relativ wenig Kohlehydrate besitzen, haben sie einen recht hohen Sättigungsgrad. Zudem bietet Beef Jerky ein außergewöhnliches und breit gefächertes Geschmackserlebnis. Süßsaure Versionen finden sich ebenso, wie scharfe oder gepfefferte Trockenfleischangebote. Natürlich können auch Beef Jerky Produkte probiert werden, die dem Rezept der Ureinwohner Amerikas am nächsten kommen. Dafür verwendet man heute allerdings mageres Steakfleisch anstatt Büffelfleisch. Während man Beef Jerky in den USA nahezu an jeder Tankstelle kaufen kann, sucht man es bei uns in den Supermärkten meist vergebens. Im Internet haben jedoch auch deutsche Trockenfleisch Fans oder solche, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind, Gelegenheit, Beef Jerky in großer Auswahl zu bestellen. In jedem Fall ist es eine gute Abwechslung zu den bekannten Snacks und bietet eine kalorienarme Alternative zum Speiseplan. Sportler, Bergsteiger und Wanderer kennen Beef Jerky häufig bereits und haben es auf ihren Touren im Gepäck.

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